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mit Ada
Vorwort
,,... Also, wat is en Dampfmaschin?
Da stelle mer uns janz dumm. Und da sage mer so:
En Dampfmaschin, dat is ene jroße schwarze Raum,
der hat hinten un vorn e Loch. Dat eine Loch, dat is
de Feuerung.
Und dat andere Loch, dat krieje mer später.``...
,,Und wenn de jroße schwarze Raum Räder
hat,
dann es et en Lokomotiv. Vielleicht aber auch en Lokomobil.``
Bömmel.
Heinrich Spoerl
, ,,Die Feuerzangenbowle``.
Irgendwie spiegelt obiges Zitat meine Situation wider, als ich voll Elan
daran ging, Vorbereitungen für die Vorlesung ,,Entwurf von Automatisierungssystemen
mit Ada`` in Angriff zu nehmen. Was tut man in einem solchen Fall (außer
sein eigenes Wissen zusammenzuraffen, zu ergänzen und zu ordnen)?
Man sucht nach geeigneten unterrichtsbegleitenden schriftlichen Unterlagen.
Hier nun werden die Parallelen zu obigem Zitat sichtbar:
-
Alle halbwegs brauchbaren Unterlagen wären für die meisten Studenten
ein Greuel, da sie in einer mehr oder weniger unverständlichen Sprache
verfaßt sind, nämlich Englisch. (,,Da stelle mer uns janz
dumm.``)
-
Die einzig wirklich profunde Quelle für die Programmiersprache
Ada ist das Reference Manual, das nicht nur obigen Nachteil hat,
in englischer Sprache geschrieben zu sein, sondern sich auch noch durch
zahlreiche Vorgriffe auszeichnet (,,Dat krieje mer später.``).
Summa summarum: Der, der Ada verstanden hat, wird auch das Reference
Manual verstehen.
Wie aber führt man jemanden an eine so komplexe Programmiersprache
wie Ada heran? Im besonderen jemanden, der bereits Programmiererfahrung
hat? Am besten, indem man ihm, beginnend mit Bekanntem, sukzessive die
Besonderheiten der neuen Sprache nahebringt. Dies kann jedoch nicht geschehen,
indem man ihm das Reference Manual (oder eine deutsche Übersetzung)
immer und immer wieder lesen läßt, bis er alle Vorwärtsreferenzen
aufgelöst und ein Gesamtbild gewonnen hat.
Ein Ziel dieser Unterlagen war also, eine Einführung in die Programmiersprache
Ada zu geben, die möglichst ohne Vorgriffe die wesentlichen Konzepte
erläutert. Vom Leser wird erwartet, daß er Programmiererfahrung
in einer Pascal-ähnlichen Sprache wie etwa MODULA-2
oder Pascal selbst besitzt. Hauptaugenmerk wird
auf Ada-Sprachkonstrukte gelegt, die es in anderen Sprachen nicht oder
nur zum Teil gibt.
Da Ada entwickelt wurde, um der in den Siebziger- und Achtzigerjahren
allgegenwärtigen Software-Krise Herr zu werden, kann man die Sprache
als solche eigentlich nicht getrennt von ihrem Anwendungsgebiet betrachten.
Daher enthalten diese Unterlagen außer Information über die
genormte Programmierumgebung und für Ada entworfene graphische Hilfsmittel
auch Kapitel über den objekt-orientierten Entwurf von Ada-Programmen
und den Entwurf von Echtzeit- und Automatisierungssystemen.Altenmarkt,
Oktober 1991
J. Blieberger
Mit der heuer vorliegenden Version des Ada-Skriptums wurden zum ersten
Mal die durch den Revisionsprozeß des ISO-Standards bedingten Änderungen
(Ada95) integriert. Die Änderungen in der Sprache stellen sich in
den meisten Fällen als echte Erweiterungen dar. Daher ist auch der
Umfang des Skriptums um einige Seiten gewachsen. Dies bezieht sich vor
allem auf Teil i. Generell machte der Revisionsprozeß
eine Änderung der Struktur des Skriptums erforderlich.Oberwaltersdorf,
Oktober 1995
J. Blieberger
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Johann Blieberger
Wed Feb 11 09:58:52 MET 1998