Programme, die aus mehreren Prozessen bestehen, erfordern, daß
man sich Gedanken darüber macht, wann welcher Prozeß nun tatsächlich
auf dem Prozessor abläuft. Die Zuordnungsstrategie, die das festlegt, nennt man
Scheduling-Strategie.
Da Ada mit dem vordefinierten Typ task
Prozesse aus der Verantwortlichkeit des Betriebssystems herausgenommen
und dem Laufzeitsystem zugeordnet hat, bestimmt daher dieses das Scheduling.
Das Ada Reference Manual legt fest, daß das Scheduling von Tasks indeterministisch ist und stellt dem einzelnen Compiler frei, wie es zu realisieren ist. Das Scheduling von Ada-Tasks ist daher compiler- und maschinenabhängig. Der Programmierer kann und darf sich daher nicht darauf verlassen, in welcher Reihenfolge Tasks dem Prozessor zugeteilt werden. Das einzige reguläre Mittel zur Prozeßsynchronisation und -kommunikation ist und bleibt das Rendezvous.
Die einzige Aufweichung dieses Prinzips ist, daß Ada gestattet, Prioritäten für Tasks zu vergeben. Dieses Mittel sollte jedoch wieder nicht zur Prozeßsynchronisation oder Prozeßkommunikation verwendet werden. Man kann es z.B. benutzen, um sicherzustellen, daß eine Interrupt-Service-Routine vorrangig behandelt wird (siehe auch die Kapiteln D und 19.5).